Wir

Während der Projektwoche war ich wohl nicht besonders aktiv. Ich habe beobachtet. Beobachtet, wie wir, Jugendliche, auf belastende Erinnerungen, die den mit Falten umrahmten Lippen der Zeitzeugen entgleiten, reagieren. Was uns in den Museen beeindruckt. Worüber wir lachen. Ich habe andere genau betrachtet und in ihren Augen eine Mischung aus Geschichte und Leben gesehen.

Wir, junge Generation, sind die Nachfolger und müssen in der Zukunft wichtige Verpflichtungen unerbittlich übernehmen. Wir werden entscheiden, was passieren soll. Das hängt aber schon jetzt von uns ab: von den gemeinsamen lustigen Abenden wie von den ernstlichen Gesichtern während einer Museumsführung.

Dieses Projekt öffnete mir die Augen, dass es keine Rolle spielt, woher du kommst und wie du bist – jeder ist ein Mensch, der lebt, der lernt, der träumt und glaubt. Ich sah die grauen Feldpostbriefe und die hellen Lächeln der deutschen Freunde. Ich möchte, dass dieses Projekt weitergeht, dass wir uns wieder sehen, lächeln, in Gedanken versinken, uns beobachten, voneinander Abschied nehmen – um uns dann wieder zu sehen…

(Sascha Twerdochlib)


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