19.3.2012 Pulverfabrik Liebenau

Wir besuchten die auf 21 Quadratkilometer verteilte Pulverfabrik in Liebenau, in deren fast 400 Gebäuden von 1941 bis 1992 unter wechselnden politischen und humanitären Bedingungen Geschosspulver industriell hergestellt wurde; von 1939-1945 durch die Arbeit von 11.000 Zwangsarbeitern. Gut getarnt, mit Bäumen bewachsen, befinden sich Gebäude- und Anlagereste in einem Waldgebiet zwischen Steyerberg und Liebenau im Kreis Nienburg/Weser, zum Teil vier Stockwerke in den Boden gegraben.....


Beeindruckend waren bei der Besichtigung die tief verschalten Betonstraßen zwischen den Trockenlagern, durch die im Falle einer Explosion die Druckwelle sich verlaufen sollte. Mit Martin Guse hatten wir einen sachkundigen Begleiter, zudem bildeten die Erinnerungen eines ehemals als Zwangsarbeiter dorthin Deportierten wertvolle und tief bewegende Zugänge zu diesem verstörenden Ort und seiner Geschichte. Auch besuchten wir den damaligen Friedhof, bzw. besser gesagt das Verscharrungsgebiet der ums Leben Gebrachten, ein heute als Gedenkstätte hergerichteter Ort, an dem Karl ein "Vaterunser" betete und die dort Liegenden um Geduld bat, da er bald komme...


Abschließend hatten wir noch die Gelegenheit die Arbeitsergebnisse unserer ukrainischen Freunde kennenzulernen und zudem unsere Tätigkeiten vorzustellen. Dabei gab es eine fastdicke Überraschung. Doch dazu bald mehr......


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